Herzlich Willkommen im Venenzentrum Ullsteinhausklinik Berlin!
Unser Ärzteteam verfügt über eine mehr als 15 jährige Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung des Venenleidens (Phlebologie) – wir sind Ihre Venenspezialisten in Berlin.
Das Venenzentrum an der Ullsteinhausklinik gehört der Gruppe Zertifizierte Venenkompetenzzentren an und erhielt ebenfalls 2011/12 die Zertifizierungsurkunde „Venenkompetenzzentrum“ der deutschen Gesellschaft und des Berufsverbandes für Phlebologie.
Gößtes Augenmerk liegt auf der Indikation (Notwendigkeit ) zu einem operativen oder interventionellem Verfahren.
Sollte ein Eingriff notwendig oder gewünscht (kosmetische Eingriffe) sein, können im Venenzentrum sämtliche wissenschaftlich etablierten Therapieverfahren (Laser ELVES radial, Venefit, Sklerosierung, CHIVA, Stripping OP) routiniert und mit optimalem kosmetischen Ergebnis angeboten werden. Unseren erfahrenen Venenärzten ist es ein Anliegen, für Ihre speziellen Bedürfnisse die optimale Behandlung zu finden.
Rund 50% aller Erwachsenen – 25% der Frauen, 15% der Männer unter 50 und mehr als 50% der über 50-Jährigen – leiden an Krampfadern (Varikose), die prinzipiell in beinahe jedem Teil des Körpers auftreten können.
Am häufigsten finden sich Krampfadern (Varizen) in der Wade bzw. an der Beininnenseite zwischen der Leistengegend und dem Knöchel. Sie sind nicht nur unansehnlich und unangenehm, sondern können Schwellungen in den Knöcheln und Beinen hervorrufen und sind oft mit Schmerzen verbunden.
Ohne Behandlung der Krampfadern können die Symptome in 1% der Fälle sogar bis zum offenen Bein führen. Das Risiko, Venenentzündungen oder Thrombosen zu erleiden, ist erhöht.
Besondere Risikofaktoren, die zur Entstehung von Krampfadern beitragen, sind genetische Faktoren, Fettsucht, Schwangerschaft, hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren sowie Berufstätigkeit oder Hobbys, die längeres Stehen erfordern, aber auch frühere Venenerkrankungen wie Thrombose (Verstopfung einer Vene infolge Bildung eines Blutgerinnsels).
Eine Hauptursache für Krampfadern ist die venöse Ruckflusserkrankung, verursacht durch undichte oder „inkompetente“ Klappen in der großen Stammvene (Vena saphena magna), die im Bein von der Leistengegend bis zum Knöchel verläuft.
Sind die Venenklappen geschädigt, fließt das Blut nicht mehr zum Herzen hin, sondern in die Venen zurück (venöser Reflux). Der dadurch entstehende erhöhte Druck in den Venen bewirkt, dass die Beine schmerzen, anschwellen und ermüden. Außerdem ist er ein Auslöser für sichtbare Krampfadern.
Anzeichen einer möglichen Krampfadererkrankung
- Schmerzen in den Beinen, insbesondere im Bereich der Unterschenkel: Meist sind diese Schmerzen stärker nach langem Stehen oder nach langem Sitzen, sie lassen nach bei Bewegung.
- Geschwollene Beine, insbesondere im Bereich der Knöchelregion: Oft nimmt die Schwellung bei feucht-schwüler Witterung zu. Nach längerem Sitzen, insbesondere nach Langstreckenflügen, langen Auto-Bahn-Bus-Fahrten nimmt oft der Knöchelumfang zu.
- Schwere- und Müdigkeitsgefühl im Bereich der Beine, insbesondere nach langem Stehen und Sitzen und auch bei feucht-schwüler Witterung
- Kribbelgefühl und Hautjucken
- Unruhegefühl im Bereich der Beine, insbesondere während der Nacht
- Vorhandensein von Besenreiser-Varizen
- Dunklere Hautverfärbung im Bereich der Innenknöchel
Wichtiger Hinweis
Krampfadern dürfen nicht verharmlost werden, da sie das tiefe Venensystem überlasten und dort zu nachhaltigen Folgeschäden führen können.
Eine Krampfader stört den Blutabfluss im Bein. Im äußersten Fall kommt es zu einem Geschwür. Aber keine Angst: Wer rechtzeitig vorbeugt und für seine Venen sorgt, braucht kein offenes Bein zu befürchten.
Persönliches Risiko
Menschen, in deren Familien Venen-Erkrankungen bekannt sind, erleiden statistisch gesehen doppelt so viele Venen-Entzündungen, Thrombosen, Lungenembolien und offene Beine, wie familiär nicht vorbelastete Menschen.
Die Risikofaktoren, Krampfadern zu bekommen
- Schwangerschaften
- Übergewicht
- Langes Stehen, langes Sitzen, Bewegungsarmut
- Hormoneinnahme
- Zunehmendes Alter
- Vorhandensein von Besenreiser-Varizen
- Intensives Krafttraining, insbesondere mit häufiger Betätigung der Bauchmuskulatur
Persönliches Risiko
Menschen, in deren Familien Venen-Erkrankungen bekannt sind, erleiden statistisch gesehen doppelt so viele Venen-Entzündungen, Thrombosen, Lungenembolien und offene Beine, wie familiär nicht vorbelastete Menschen.
Die Risikofaktoren eine Thrombose zu bekommen
- Vorhandensein von Krampfadern
- Hormoneinnahme
- Rauchen
- Schwangerschaften
- Übergewicht
- Familiäre Veranlagung (insbesondere familiär bedingte Blutgerinnungsstörungen)
- Bewegungsarmut
- Häufige Langstreckenflüge ohne ausreichende vorbeugende Maßnahmen (zum Beispiel Kompressionsstrümpfe)
Definition Tiefe Beinvenenthrombose
Kompletter oder inkompletter Verschluss bestimmter Venenabschnitte im tiefen Venensystem durch ein Blutgerinsel. Es werden demnach Unterschenkel, Oberschenkel und Beckenvenenthrombose unterschieden.
Die Risikofaktoren ,ein offenes Bein zu bekommen
- Vorhandensein von Krampfadern
- Komplikationen durch Krampfadern, wie zum Beispiel Venenentzündungen mit nachfolgenden Hautveränderungen
- Tiefe Beinvenenthrombose
- Ausgeprägte chronische venöse Insuffizienz mit permanenter Beinschwellung
Tipp
Menschen, die eine tiefe Beinvenenthrombose hatten, haben ein vielfach erhöhtes Risiko, ein offenes Bein zu bekommen. Nur eine dauerhafte und sehr konsequente Kompressionsbehandlung kann eine Schädigung der Haut bis hin zum offenen Bein vermeiden.
Zeit für Ihre Gesundheit
Vor jeder Behandlung bei einem Krampfadernleiden steht ein intensives, persönliches Beratungsgespräch mit ihrem Venenarzt. Im Mittelpunkt stehen immer Ihre individuellen Wünsche und Interessen.
Im Bereich der Venendiagnostik stehen modernste technische Untersuchungen wie Lichtreflexreographie (PPG), Verschlussplethysmographie (VVP), arterielle Strömungsdiagnostik, arterielle und venöse Doppler- und Farbduplexsonographie zur Verfügung.
Ultraschall, CT, Kernspinuntersuchung und Labordiagnostik helfen uns zusätzlich, eine präzise Diagnose zu stellen. Mit unserer fachlichen Kompetenz und Erfahrung suchen wir individuell das bestmögliche Behandlungskonzept für Sie.
Sollte ein operativer oder interventioneller Eingriff aus medizinischen Gründen an den erkrankten oberflächlichen Venen (Varizen) erforderlich sein, handeln wir streng nach den Leitlinien der deutschen Gesellschaft für Phlebologie.
Für Sie bedeutet dies:
Sicherheit und Qualität in Diagnostik und Therapie!
Doppler- und Farbduplexsonographie (FKDS)
Die Ultraschalluntersuchung gilt heute in der Medizin als eine der am weitesten verbreiteten Untersuchungsmethoden mit dem Vorteil für den Patienten, dass diese Untersuchung völlig schmerz – und strahlenfrei ist. Der Einsatz ist beliebig of wiederholbar und birgt keine Risiken. Bei einer Ultraschalluntersuchung der Beinvenen kann der entsprechende Abschnitt des Beines in Länge – und Querschnitt (Untersuchungsscheibe) untersucht werden. Mit Hilfe dieser Technik kann der Arzt die Durchmesser der Venen, Thrombosen erkennen und bei modernen Ultraschallgeräten sogar die Venenklappen darstellen. Der Blutfluss in den Gefäßen kann mit dem sog. Dopplerverfahren akustisch dargestellt werden. So ist es möglich, eine Auskunft zu erhalten, in welche Richtung das Blut in den Venen bzw. Arterien fließt. Wird das Dopplersignal „eingefärbt“, so ist man heute auch in der Lage, mit dem sog. Duplexverfahren den Blutfluss in Farbe darzustellen. Beim Krampfadernleiden (Varikose) ist diese kombinierte Untersuchungstechnik auf schwarz/weiß Ultraschallbild mit Doppler- und Duplexverfahren heute die Standarduntersuchungstechnik. Es lassen sich mit dieser Untersuchungstechnik die Durchmesser der erkrankten Venen darstellen und gleichzeitig kann im gleichen Bild die Flussrichtung in der Vene festgehalten werden. Die normale Flussrichtung in einer Vene ist herzwärts gerichtet. Eine erkrankte Vene (Krampfader) ist erweitert, wodurch es zu einer Undichtigkeit der Venenklappen kommt, d.h. die Flussrichtung in der Krampfader ist fußwärts gerichtet. Mit Hilfe der FKDS können sämtliche erkrankte Venenabschnitte untersucht werden und so dem behandelndem Arzt wichtige Hinweise für eine mögliche Therapie geben.
Lichtreflexrheographie – Photophlethysmographie
Bei der Lichreflexrheographie (LRR) wird eine Infrarotsonde etwa eine Handfläche oberhalb des Innenknöchels befestigt. Während der Messung muss der Patient im Takt 10x mit dem Fuß wippen, dabei wird das Blut Richtung Herz bewegt. Beim venengesunden Patienten kommt es zu einer Aufhellung der Haut, welche von der Infrarotsonde wahrgenommen wird. Nach Einstellen der Fußbewegungen füllen sich die Venen schnell wieder mit Blut, sodass die Ausgangshelligkeit (normalerweise nach 25-40sec.) wieder ereicht ist. Wird diese früher erreicht, ist dies ein Zeichen für einen Venenstau bzw. eine krankhafte Erweiterung des Venensystems (Krampfaderleiden). Die oben beschriebene Methode erlaubt lediglich die Aussage „Vene gesund“ oder „Vene krank“ und wird deshalb lediglich als Screeningmethode genutzt. Eine aussagefähige Bewertung der Befunde bedarf stets einer erfahrenen Fachperson (Venenarzt, Phlebologe) und bekommt nur mit einer kompletten Venenuntersuchung den richtigen Stellenwert.
Venenverschluss – Phlethysmographie (VVP)
Über Staumanschetten an beiden Oberschenkeln wird ein Druck auf beide Beine ausgeübt. Dieser Druck muss über dem bestehenden Venendruck, jedoch unter dem arteriellen Druck liegen. Die Durchblutung (arteriell) wird dadurch nicht beeinträchtigt. Unterhalb der Stauungsmanschette (Unterschenkel) entsteht eine Volumenvergrößerung (Stauung), d.h. eine Umfangsvermehrung im Bereich der Wade, die über die angelegten Dehnungsstreifen registriert bzw. gemessen wird. Dabei wird die venöse Kapazität ( wieviel Blut kann aufgenommen werden) und nach Ablassen der Stauungsmanschetten der sog. venöse Abstrom gemessen werden. Bei Patienten nach einer Thrombose ist z.B. der venöse Abstrom verlangsamt und in der akuten Phase die Kapazität verringert.
Venenleiden
Nach Abklärung der Ursachen des Venenleidens mit Hilfe der modernen Farbduplex-Ultraschalluntersuchung wird im Venenzentrum an der Ullsteinhausklinik das Krampfadernleiden entsprechend des Befundes nach den aktuellsten Kriterien der Venentherapie behandelt. Oberflächliche kleinere Krampfadern können entweder verödet (z.B. Schaumsklerosierung), über eine Miniphlebektomie oder mittels endoluminaler Lasersklerosierung (ELVeS) beseitigt werden. Kosmetisch störende Besenreiser werden in einem differenzierten Therapieschema behandelt. Je nach Befund werden sämtliche moderne Behandlungstechniken – Laser (Cool touch), Elektro- oder Schaumsklerosierung – angewandt. Sollte eine Operation oder Intervention an den Stammvenen notwendig sein, führen wir diese unter patienten-schonenden Betäubungsverfahren, wie z.B. Tumeszenzanästhesie oder auf Wunsch auch in Vollnarkose durch. Sämtliche derzeit erprobten und wissenschaftlich anerkannten Operationsverfahren (Endostripping, CHIVA, ELVeS, Venefit) werden befundgerecht, qualifiziert und routiniert eingesetzt.
Behandlungsmethoden der Varikose (Krampfadern)
- Venenkleber – VenaSeal closure system
- Venenstripping nach Babcock
- Laserbehandlung (Elves radial) und Radiofrequenztherapie (Venefitt)
- Die Mini-Phlebektomie
- Sklerosierung Stammvenen
- CHIVA
- Venentherapie Check Stammvenen
- Venentherapie Check Besenreiser und Netzkrampfadern
- Welche Behandlungsmethode?
- Welche Narkose bei Krampfaderneingriffen?
- Interdisziplinäre Wundsprechstunde
- Kompressionstherapie
- Krampfadernbehandlung – Zweitmeinung gewünscht?
- Kneipp bei Venenerkrankungen
Interdisziplinäre Wundsprechstunde
Das offene Bein (Ulcus cruris) ist eine der gefürchteten Komplikationen bei einem bestehenden Krampfadernleiden und nach Thrombosen der tiefen Beinvenen. Aber auch bei der arteriellen Durchblutungsstörung oder dem Diabetes mellitus kann es in fortgeschrittenen Fällen zu sog. chronischen Wunden kommen, die eine spezielle Wundbehandlung erforderlich machen. Der heutige Standard der modernen Wundbehandlung ist die sog. feuchte, phasengerechte Wundbehandlung.
In enger Zusammenarbeit mit unseren Hautärzten, Gefäßchirurgen und Chirurgen der Ullsteinhausklinik behandeln wir die chronischen Wunden nach den neusten Leitlinien der Fachgesellschaften.
Krampfadernbehandlung – Zweitmeinung?
Für Patienten wird es immer schwieriger, sich bei der Vielfalt der angebotenen Behandlungsmethoden beim Krampfadernleiden zurecht zu finden: Klassische Stripping Operation, Laserbehandlung, Radiofrequenztherapie, Radiowellentherapie, Verödungsbehandlung mit Mikroschaum (Schaumseklerosierung), Dampfbehandlung oder in jüngster Zeit das Verkleben der Krampfadern mit einem Acrylkleber.
Plakative Werbungen wie „Nie wieder Krampfadern“, „Behandlung ohne Narben“, „Schmerzlose und patientenschonende Verfahren“, „modernste, neueste Behandlungverfahren“ versuchen, den Patienten in seiner Entscheidung zu beeinflussen.
Darüber wird häufig vergessen, über die Notwendigkeit und Angemessenheit einer Behandlung nachzudenken. In aller Regel ist der Patient nicht in der Lage, diese zu beurteilen. Eine Stammvene (z.B. V. saphena magna) zu entfernen oder mit einem Hitzeverfahren zur verschmoren, bedarf einer „Indikation“ (= Notwendigkeit der Entfernung einer Stammvene; bzw. Nachweis einer Erkrankung mit der Notwendigkeit zur Behandlung). Nicht in jedem Fall muss eine Stammvene entsprechend behandelt werden – häufig reicht es aus, wenn lediglich eine störende sichtbare Krampfader entfernt bzw. behandelt wird. In manchen Fälle ist „weniger mehr“!
Tipp!
Falls Sie sich nicht sicher sind über die Notwendigkeit oder Angemessenheit Ihrer geplanten Krampfadernbehandlung, sollten Sie immer versuchen, eine Zweitmeinung bei einem Venenspezialisten, z.B. in einem Venenkompetenz-Zentrum (offizielles Qualitätssigel des Berufsverbandes der Phlebologen) einzuholen!
Kneipp bei Venenerkrankungen
Bei einer bestehenden Venenerkrankung sollten Sie sich an die Kaltwasseranwendungen von Pfarrer Kneipp erinnern. Die Muskelfasern in den Venenwänden reagieren sehr schnell auf Temperaturreize. Bei Wärme dehnen sich die Venen aus, bei Kälte verringert sich ihr Durchmesser. Durch einen Kältereiz – beispielsweise bei einem Knieguß oder Wassertreten- wird der Blutfluss nachweisbar verbessert.
Besonders erwähnenswert ist bei allen kalten Wasserreizen die entstaubende, Rückfluss fördernde und Venen tonisierende Wirkung. Bei durchgeführten Studien wurde eine Stabilisierung der Venenfunktion bei regelmäßigem Einsatz von Kniegüssen belegt und damit einhergehend eine etwa 40% Steigerung der Rückflussgeschwindigkeit während des ganzen Tages beobachtet.
Nähere Informationen hierzu finden Sie in “ Der Venenratgeber“.
Dieses Buch können Sie ger an unserer Rezeption erwerben.